Im Fußballtennis wird der Punktestand ähnlich wie in anderen Netz- oder Rückschlagsportarten überwacht und notiert. Hier ist ein Überblick, wie der Punktestand im Fußballtennis typischerweise geführt wird:

1. Zählweise

  • Rally-Point-System: Beim Fußballtennis wird in der Regel das Rally-Point-System verwendet, ähnlich wie beim Volleyball. Das bedeutet, dass bei jedem Fehler oder Verstoß einer Mannschaft der Gegner einen Punkt erhält, unabhängig davon, wer aufgeschlagen hat. Dies beschleunigt das Spiel und macht es dynamischer.
  • Ein Punkt pro Fehler: Punkte werden vergeben, wenn eine Mannschaft einen Fehler macht, wie z.B.:
    • Der Ball berührt das Netz und geht nicht ins gegnerische Feld.
    • Der Ball landet außerhalb des Spielfelds.
    • Eine Mannschaft macht mehr als drei Berührungen oder unerlaubte Berührungen (z.B. Hand oder Arm).
    • Der Ball berührt den Boden mehr als einmal auf der eigenen Seite.

2. Satzsystem

  • Ein Match wird in der Regel über mehrere Sätze gespielt. Gängige Varianten sind Best of 3 oder Best of 5 Sätzen.
  • Satzgewinn: Ein Satz wird gewonnen, wenn ein Team eine festgelegte Punktzahl erreicht hat, meist 11, 15 oder 21 Punkte, je nach Regelwerk.
  • Zwei-Punkte-Vorsprung: In vielen Varianten muss ein Team mit mindestens zwei Punkten Vorsprung gewinnen, wenn beide Teams die gleiche Punktzahl nahe dem Satzende erreichen (z.B. 10:10 bei einem Satz bis 11 Punkte). Das Spiel wird dann so lange fortgesetzt, bis ein Team den erforderlichen Vorsprung erreicht.

3. Notierung des Punktestands

  • Manuelle Punktetafel: In Freizeitspielen oder kleineren Turnieren wird der Punktestand häufig manuell auf einer Punktetafel notiert. Diese kann von einem Schiedsrichter oder einem neutralen Beobachter bedient werden.
  • Schiedsrichter: In offiziellen Turnieren oder Ligen wird der Punktestand von einem Schiedsrichter überwacht, der den Punktstand nach jedem Spielzug laut ansagt und notiert. Der Schiedsrichter achtet auch auf Regelverstöße und entscheidet bei strittigen Situationen.
  • Elektronische Anzeigetafel: Bei größeren Veranstaltungen oder professionellen Turnieren kann auch eine elektronische Anzeigetafel zum Einsatz kommen, die den aktuellen Spielstand und die Sätze anzeigt.

4. Timeouts und Pausen

  • Pausen: Nach jedem Satz gibt es in der Regel eine kurze Pause, in der die Teams sich erholen und taktische Besprechungen abhalten können.
  • Timeouts: Je nach Turnierregeln können die Teams während eines Satzes Timeouts nehmen, um sich zu erholen oder ihre Strategie zu ändern. Während der Timeouts wird der Punktestand überprüft und bestätigt.

5. Wechsel der Spielfeldseiten

  • Seitenwechsel: In der Regel wechseln die Teams nach jedem Satz die Seiten, um eventuelle Vorteile durch Wind oder Sonneneinstrahlung auszugleichen. In manchen Regelwerken kann auch ein Seitenwechsel in der Mitte eines Satzes stattfinden, wenn eine bestimmte Punktzahl erreicht wurde (z.B. bei 11 Punkten in einem Satz bis 21).

6. Gewinnbedingungen

  • Satzgewinn: Das Team, das als erstes die festgelegte Punktzahl erreicht und den erforderlichen Vorsprung von zwei Punkten hat, gewinnt den Satz.
  • Spielgewinn: Das Team, das die vorgegebene Anzahl von Sätzen gewonnen hat (z.B. 2 Sätze in einem Best-of-3-Match), gewinnt das Spiel.

7. Unentschieden und Entscheidungs-Sätze

  • Wenn beide Teams in einem Best-of-3-Spiel je einen Satz gewinnen, wird ein entscheidender dritter Satz gespielt. Der Ablauf ist derselbe wie in den vorherigen Sätzen, wobei wieder die festgelegte Punktzahl erreicht werden muss, um das Spiel zu gewinnen.